Ustka
Wer lange Strandspaziergänge mag, ist hier genau richtig. Breite Strände mit feinkörnigem Sand, frische Luft und sein Reizklima haben Ustka (Stolpmünde) zu einem der bekanntesten Erholungsorte in Polen gemacht.
Die Stadt Ustka mit etwa 16.000 Einwohnern liegt am östlichen Ufer der Mündung des Flusses Słupia (Stolpe) in der Woiwodschaft Pomorskie (Pommern). Die Geschichte des Kurorts reicht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück, als Kuraufenthalte modern wurden. Im Jahr 1875 wurde die Promenade angelegt. Hier weilte während seiner Heilaufenthalte unter anderen der frühere Reichskanzler Otto von Bismarck. Seit dem Jahr 1988 trägt Ustka den offiziellen Status Kurstadt.
Ustka ist ein typisches Seebad mit gemäßigtem bis starkem Reizklima. Zu Heilzwecken werden das hiesige Mineralwasser (Brom-, Jod- und Borsole) sowie Heilschlamm genutzt. Mit Erfolg werden Krankheiten des Bewegungsapparates, des Nervensystems und Stoffwechselstörungen sowie Erkrankungen der Atemwege und Allergien behandelt. Den Kurgästen stehen fast 50 Anwendungen zur Auswahl. Zu den beliebtesten gehören Inhalationen, Massagen, Heilschlammumschläge und Steintherapien. (www.uzdrowisko-ustka.com.pl) Neben den Kureinrichtungen sind in den vergangenen Jahren auch mehrere moderne Wellness-Hotels entstanden.
Zu den regionalen Attraktionen gehören das Stadtmuseum und das Brotmuseum mit Backgeräten aus dem 17. Jahrhundert. Die neogotische Heilandskirche aus dem Jahr 1888 verfügt über interessante Holzemporen. Das Bild der Küste prägen zwei Molen sowie der Hafen und ein Leuchtturm. Der über 20 Meter hohe, achteckige Leuchtturm ist auch für Touristen zugänglich. Unweit der Promenade befinden sich die 1912 erbauten Bäder sowie ein mineralogisches Museum. (www.ustka.pl)
Das nahe gelegene Gestüt bietet den Kurgästen zahlreiche Möglichkeiten, die schöne Landschaft auf dem Pferd zu genießen. Beliebt sind Ausritte bei Sonnenaufgang oder -untergang entlang der Küste. Die weniger versierten Reiter können hier unter Aufsicht eines erfahrenen Lehrers erste Reitstunden nehmen. Angeboten wird auch das therapeutische Reiten für Personen mit körperlichen oder seelischen Entwicklungsstörungen und Behinderungen. (www.stajnia-anka.pl)
Die nähere Umgebung kann man gut mit dem Rad erkunden, zum Beispiel entlang der ehemaligen Bahntrasse Richtung Rowy (Rowe). Der Weg führt zum Słowiński-Nationalpark mit den berühmten Wanderdünen und seiner seltenen Fauna. (www.slowinskipn.pl) Die Kreishauptstadt Słupsk (Stolp) kann man über zwei Radwege von 17 oder 26 Kilometern Länge erreichen. Die 100.000 Einwohner zählende Stadt präsentiert sich den Besuchern mit einer Reihe sehenswerter Denkmäler und Kirchen sowie dem Schloss der Pommerschen Herzöge, heute Sitz des Mittelpommerschen Museums. (www.slupsk.pl)
„Kariertes Land“ nennt man wegen der vielen Fachwerk-Dörfer das Gebiet zwischen Ustka und Słupsk. In Swołowo (Schwolow) entstand in einem Fachwerk-Gehöft aus dem 19. Jahrhundert eine Dependance des Mittelpommerschen Museums, wo das frühere Leben auf den pommerschen Dörfern gezeigt wird. (www.muzeum.swolowo.pl)