Sommer mit dem Fahrrad

Der Sommer ist die ideale Jahreszeit für Fahrradabenteuer. In Polen gibt es unzählige Möglichkeiten für Zweiradliebhaber. Von den malerischen Wegen an der Küste über die reizvollen Routen in den herrlichen polnischen Wäldern bis hin zu den grünen Wegen entlang der Flüsse und Seen – es ist für jeden etwas dabei. Freuen Sie sich auf eine unvergessliche Landschaft, auf einzigartige Attraktionen und auf jede Menge Spaß!

Wir beginnen mit Niederschlesien. Es ist ein wahres Paradies für Radfahrer. In der Region gibt es mehr als 250 Radwege mit einer Gesamtlänge von fast 3.000 Kilometern zur Verfügung. Hier kann man mit der Familie, allein oder im Wettbewerb fahren sowie seine Freizeit auf dem Rad verbringen. Eines der größten Gebiete mit 527 km markierten Radwegen, die durch die schönsten Ecken der Region führen, darunter 5 Naturschutzgebiete, ist Dolina Baryczy (Bartschtal).

Hier können die Touristen auf wenig befahrenen Ortsstraßen und auf unmarkierten, landschaftlich reizvollen Wald- und Feldwegen zwischen Wiesen und Dörfern wandern. Auf den Radwegen dieser Region kann man ihre größte Schönheit entdecken – die Natur. Im Dolina Baryczy (Bartschtal) befinden sich auch die größten Zuchtteiche Europas. Dies macht ihn zu etwas ganz Besonderem. In diesem Gebiet befindet sich eine der interessantesten Radrouten – Szlak Stawy Milickie (Radweg Milicz-Teiche). Die Teiche sind der größte Komplex von Zuchtteichen in Europa und das größte Vogelschutzgebiet in Polen. Die Zahl der hier brütenden oder rastenden Arten beläuft sich auf bis zu 270. Nach Angaben von Ornithologen beherbergt dieses Wasservogelgebiet mehr als zwei Drittel der polnischen Population. Es lohnt sich, ein Fernglas mitzunehmen, denn auf dem Weg hat man Gelegenheit zur Beobachtung seltener Vogelarten, vor allem auf den Wegen entlang der Teichdämme. Es gibt mehrere Radwege rund um die Teiche. Man kann eine kürzere Strecke für einen Familienausflug wählen oder sich zu einer Route von über 100 km verleiten lassen.

Der zweite interessante Vorschlag ist die reizvolle Route der ehemaligen Schmalspurbahn. Auf der Fahrradroute befinden sich Haltestellen, die als Bahnhöfen mit Elementen der alten Infrastruktur stilisiert sind. Einen detaillierten Plan der Radwege in Dolina Baryczy (Bartschtal) finden Sie unter: www.dolnoslaskakrainarowerowa.pl.

Doch nicht nur mit dem Bartschtal lockt Niederschlesien Radfahrer an. Hier finden Sie u.a. Singletrack Glacensis das europaweit größte Netz von Singletracks (schmale Wege, die in eine Richtung führen) aller Schwierigkeitsgrade. Zudem führen diese Wege durch das wunderschöne Glatzer Land. Die gesamte Route von Srebrna Góra (Silberberg) bis nach Jagodna ist etwa 260 km lang (einschließlich asphaltierter und unbefestigter Verbindungsstrecken). Die Routen bestehen aus 23 Schleifen und einem Abschnitt, der in beide Richtungen befahrbar ist.

Sie können auch durch den größten Waldkomplex Polens radeln – Bory Dolnośląskie (Niederschlesische Heide) mit interessanten Routen um Bolesławiec (Bunzlau). Im Süden der Region warten das Eulengebirge, das Isergebirge und das Riesengebirge auf abenteuerlustige Radfahrer. Auch das Bober-Katzbach-Gebirge sowie das Bober-Katzbach-Vorgebirge mit seinen kleinen Erhebungen sind eine interessante Herausforderung für jeden Radsportler. Niederschlesien ist der ideale Ort für alle Mountainbiker. Sowohl für den fortgeschrittenen Downhiller als auch für den Mountainbike-Einsteiger ist etwas dabei. Auf die Mountainbiker warten folgende Orte: Bikepark Czarna Góra mit 12 Downhill-Strecken aller Schwierigkeitsgrade (auch für Kinder), Bikepark Świeradów Zdrój, ein polnisch-tschechisches Projekt mit mehr als einem Dutzend Mountainbikestrecken, und Bikepark Srebrna Góra mit Strecken in vier Schwierigkeitsgraden.

Man sollte noch ein Radwegenetz in Niederschlesien nicht vergessen. Es handelt sich um Strefa MTB Sudety, das größte und am schnellsten wachsende System von Mountainbike-Strecken in Polen, das eine Antwort auf den wachsenden Trend zur aktiven Freizeitgestaltung ist.

Umfassende Informationen über die Fahrradrouten in der gesamten Woiwodschaft Niederschlesien finden Sie auf der Website: Dolny Śląsk Rowerem

Wir fahren von Niederschlesien nach Schlesien und hier empfehlen wir Żelazny Szlak Rowerowy (Eisenradweg). Die Strecke ist relativ kurz – sie kann an einem Tag zurückgelegt werden, ist nur 55 km lang und führt durch Polen und die Tschechische Republik. Der Weg führt über Streckenabschnitte stillgelegter schlesischer Eisenbahnlinien: OrzeszeWodzisław Śląski (Nr. 159) und Jastrzębie-ZdrójZebrzydowice (Nr. 170). Am besten ist es, die Tour in Jastrzębie Zdrój zu beginnen. Die Stärken von Eisenradweg liegen sicherlich darin, dass die Steigungen gering sind und die Strecke fernab von Gebäuden und Straßen verläuft. Die Strecke ist ideal für Radtouren mit der ganzen Familie, auch mit kleinen Kindern. Sie ist auch für Anfänger geeignet.

Eine ideale Idee für sommerliche Radtouren ist die Region Kaszuby (Kaschubei) und der Radweg Kaszubska Marszruta. Von zwei Rädern aus kann man die Schönheit von Bory Tucholskie (Tucheler Heide)Landschaftspark Zaborski Park Krajobrazowy sowie des Nationalparks Bory Tucholskie bewundern. Der Radweg Kaszubska Marszruta befindet sich im Kreis Chojnice und besteht aus 4 Routen mit einer Gesamtlänge von 160 km, die auf speziell angelegten Strecken durch Kiefern- und Laubwälder, Hügel, Täler, malerische Seen und Flüsse führen. Neben der herrlichen Natur erwarten die Radfahrer entlang des Radweges originelle Radstationen (12 Stück), Stege und Brücken. Darunter befindet sich auch eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke über den Fluss Brda in Męcikał, auf der man länger verweilen kann. Die Fahrradroute ist sehr gut ausgeschildert. Es gibt eine detaillierte Karte und Informationstafeln zu den besuchten Orten. Ein großer Vorteil dieser Route ist die Trennung der Radwege vom starken Autoverkehr. Weiterhin gibt es hier keine steilen Anstiege und keine gefährlichen Abfahrten. Die Routen sind ideal für Familienausflüge und für alle, die mit dem Radfahren beginnen möchten.

Wir verlassen nun die Kaschubei und bewegen uns in einem langsamen Rhythmus in die wunderschöne Region Podlasie (Podlachien). Für Zweiradliebhaber bietet dieses Land voller Wildnis und kulturellem Reichtum ein einzigartiges Abenteuer. Podlaski Szlak Bociani ist die längste ausgeschilderte Fahrradroute in der Woiwodschaft Podlaskie mit einer Länge von 412 km. Der Radweg verläuft sowohl auf asphaltierten Straßen als auch auf Feldwegen. Die Fahrradroute beginnt im Zentrum von Białowieża und endet in Stańczyki am Rande von Suwalszczyzna (Sudauen) und führt durch gleich vier Nationalparks: Białowieski, Narwiański, Biebrzański i Wigierski. Ein fester Bestandteil der Landschaft von Podlachien sind die Störche. Auf dem Radweg Podlaski Szlak Bociani trifft man in fast jedem Dorf auf Storchennester. Das unverkennbare Klappern dieser Vögel wird schnell zum alltäglichen Reisebegleiter und Informationstafeln entlang der Strecke machen Sie mit deren Leben und Gewohnheiten vertraut. Dieser Fahrradroute bietet nicht nur schöne Aussichten und Naturerlebnisse. Sie finden dort viele interessante Orte, die einen Besuch wert sind: Kraina Otwartych Okiennic (Land der offenen Fensterläden), Augustów-Kanal, orthodoxe Holzkirchen und Kirchen oder Aussichtstürme, die sich hervorragend zur Vogelbeobachtung und zum Genießen der weiten Landschaft eignen.

Von Familien mit Kindern über Senioren bis hin zu Anfängern und Fortgeschrittenen – die Radroute ist für alle Radfahrer geeignet. Dies ist die perfekte Möglichkeit für Wochen- oder Kurzurlaube inmitten der Naturschönheiten und kulturellen Reichtümer dieser einzigartigen Region Polens!

Im Sommer wartet das Kraina Wielkich Jezior Mazurskich (Land der Großen Masurischen Seen) auf die Radfahrer, wo Ende 2023 der Radweg Mazurska Pętla Rowerowa entstand. Diese einzigartige, 300 Kilometer lange Route führt rund um die malerischen Masurischen Seen. Sie bietet eine Vielzahl von Strecken – von einfachen Asphaltabschnitten über Schotterstraßen bis hin zu anspruchsvollen Bergabfahrten. All dies ist umgeben von einer unglaublichen Landschaft, die von Wäldern, Feldern und Seen geprägt ist. Das Land der Großen Masurischen Seen ist ein in Europa einzigartiger Naturkomplex. Er besteht aus über zweieinhalbtausend Seen, die durch Flüsse und Kanäle miteinander verbunden sind. Die Route Szlak Wielkich Jezior Mazurskich verläuft von Ruciane-Nida im Süden bis Węgorzewo im Norden und führt durch solche Orte wie Mikołajki, Orzysz, Ryn, Giżycko und viele kleinere, reizvolle Dörfer. Die Strecke bietet nicht nur schöne Aussichten, sondern auch eine gut ausgebaute Infrastruktur für Zweiradreisende. Im Norden verbindet sich die Radroute Mazurska Pętla Rowerowa mit Wschodni Szlak Rowerowy Green Velo, dem längsten Radweg Polens. Auf der Radroute Mazurska Pętla Rowerowa gibt es 18 speziell eingerichtete Servicepunkte für Radfahrer, die komfortable Reisebedingungen garantieren. Darüber hinaus bieten 9 Aussichtstürme die Möglichkeit, die masurische Landschaft von oben zu betrachten. Informationstafeln entlang der Strecke weisen auf die nächstgelegenen Sehenswürdigkeiten hin.

Die Radroute Mazurska Pętla Rowerowa bietet nicht nur Kontakt mit der Natur, sondern auch die Möglichkeit, zahlreiche touristische Attraktionen zu besuchen, z.B.: Miłki – die älteste Kirche Masurens, die historische Drehbrücke und die Boyen-Festung aus dem 19. Jahrhundert in Giżycko, das malerisch gelegene Amphitheater in Mrągowo, Forsthaus Pranie oder verschiedene Vogelschutzgebiete.

Während der Radrallye werden auch andere Freizeitaktivitäten angeboten, wie z.B. Seerundfahrten, Kanufahrten und Reiten. Die masurischen Orte sind im Sommer sehr belebt. Es finden zahlreiche Feste, Kultur- und Sportveranstaltungen statt. Zu den wichtigsten gehören: Mazury Air Show, Piknik Country, Mazurska Noc Kabaretowa (Masurische Nacht der Kabarette), Festiwal Kultury Średniowiecza (Festival der mittelalterlichen Kultur), Mountainbike-Wettbewerb Milko Mazury MTB und Rallye Polen. Für Liebhaber extremer Radsporterlebnisse wird im Frühherbst ein Schotter-Ultramarathon mit Start in Mikołajki organisiert.

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