Cieplice Śląskie-Zdrój

Umgeben vom Riesengebirge, dem Katzbachgebirge und dem Landeshuter Kamm liegt Cieplice Śląskie-Zdrój (Bad Warmbrunn), der älteste Kurort in Polen. Schon der deutsche Dichter Johann Wolfgang Goethe sowie der König von Preußen, Friedrich Wilhelm III., weilten hier. Die bekannteste polnische Besucherin des Kurorts war Königin Maria Sobieska.

Die bis zu 87 Grad warmen Wasserquellen haben der Stadt im Jahre 1281 ihren Namen gegeben – Bad Warmbrunn. Seit dem Jahr 1403 nutzten Zisterziensermönche die heilsame Wirkung des Mineralwassers, im 16. Jahrhundert war Bad Warmbrunn bereits ein bekannter Kurort. Cieplice Śląskie-Zdrój ist heute ein Stadtteil von Jelenia Góra (Hirschberg) und liegt in der Woiwodschaft Dolny Śląsk (Niederschlesien).

Das Wasser, das aus sieben Quellen fließt, verdankt seine Heilkraft den aktiven Schwefel- und Siliziumverbindungen. Thermalwasser und Heilschlamm werden für die Therapie von Erkrankungen des Bewegungsapparates, des Harnsystems und bei neurologischen Beschwerden erfolgreich eingesetzt. Das Thermalwasser wird unter anderem für Bäder, Hydromassagen, Schottische Duschen, Inhalationen und für Trinkkuren angewendet. Als einziger Kurort in Polen nutzt Cieplice Śląskie-Zdrój die balneologischen Anwendungen zur Therapie von Augenkrankheiten. Kinder werden bei Erkrankungen des Bewegungsapparates behandelt. (www.uzdrowisko-cieplice.pl)

In der Fußgängerzone von Cieplice erhebt sich das barocke Schloss der Familie Schaffgotsch, das heute von der Technischen Universität Breslau genutzt wird. Der Familie Schaffgottsch gehörten über Jahrhunderte Ort und Umgebung. In ihrem Besitz befand sich auch die Burgruine Chojnik (Kynast), heute eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Umgebung.

Gleich hinter dem Schloss erstreckt sich der im englischen Stil angelegte Kurpark. Dort befinden sich die Konzertmuschel sowie der klassizistische Kurpavillon mit Galerie und Kurtheater. An den Kurpark schließt sich der Norwegische Park an. Dort entstand 1909 ein Blockhaus nach dem Vorbild des bekannten Osloer Ausflugslokals Frognerseteren. Heute beherbergt das im Drachenstil errichtete Norwegerhaus eine naturkundliche Sammlung. Baulich interessant sind in Cieplice auch die schlichte evangelische Erlöserkirche im Rokokostil und die katholische Pfarrkirche St. Johannis mit barocker Ausstattung. (www.cieplice.pl)

Das Zentrum von Jelenia Góra liegt nur sechs Kilometer vom Kurviertel entfernt. Der Marktplatz mit dem von Laubenhäusern umgebenen barocken Rathaus zählt zu den schönsten baulichen Ensembles in Niederschlesien. Das Riesengebirgsmuseum besitzt eine der bedeutendsten Glassammlungen Europas sowie wertvolle schlesische Malerei aus dem 18. und 19. Jahrhundert. (www.muzeumkarkonoskie.pl)

Zahlreiche touristische Attraktionen bietet das nahe gelegene Riesengebirge mit den Ferienorten Karpacz (Krummhübel) und Szklarska Poręba (Schreiberhau) sowie der Śnieżka (Schneekoppe). Das ehemalige Wohnhaus des Literatur-Nobelpreisträgers Gerhart Hauptmann in Jagniątków (Agnetendorf) ist ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel.

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