Małopolskie (Kleinpolen)

In Małopolska schlägt das historische Herz Polens. Es ist eine außergewöhnlich an kulturellen und natürlichen Attraktionen reiche Region. Die Königsstadt Kraków, die zerklüfteten Gipfel der Gebirgszüge Tatra und Beskidy, zahlreiche Kurorte und Heilbäder, Tausende Kilometer abwechslungsreicher Wanderwege, malerische Seen und spaßige Vergnügungsparks locken die Touristen in die Region an. In Małopolska findet man sechs polnische Nationalparks: Tatra-, Pieniny-, Ojcowski, Babiogórski, Gorczański und Magurski Nationalparks – sowie fünf Ensembles und Einzeldenkmäler, die in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen sind: Die Altstadt von Kraków, die königlichen Salzbergwerke in Wieliczka und Bochnia, Auschwitz-Birkenau (das ehemalige deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager), das Kloster Kalwaria Zebrzydowska und acht wunderschöne katholische und orthodoxe Kirchen aus Holz.

Grundinformation
Oberfläche:
15 108 km²
Bevölkerung:
3 430 370 (2022)

Die Woiwodschaft Małopolskie liegt im Süden Polens. Im Süden grenzt sie an die Slowakei und auf polnischem Gebiet an die Woiwodschaften: Śląskie, Świętokrzyskie und Podkarpackie. Die Hauptstadt der Woiwodschaft ist Kraków. Die Woiwodschaft Małopolskie ist fast 15.200 km² groß und gehört zu den touristisch attraktivsten Regionen in unserem Land.

Abgefahrenes Małopolska

Seit Jahrhunderten ertönt die Region mit dem dramatisch abgebrochenen Warnruf von Kraków sowie mit bunten Geschichten, die von jahrhundertealten Bauernhütten, Kirchen, Gutshäusern und Schlössern aus Holz, Ziegel und Stein erzählt werden. Sie lockt die Besucher mit den großartigen Schätzen Untertage in Wieliczka und Bochnia und verzaubert mit der Meisterschaft der Kunstwerke und der Schönheit der einst mächtigen Festungen und Burgen, die in ihrer jahrhundertlangen Geschichte mehrmals erschüttert wurden. Hier rauschen die Flüsse, wie Dunajec, Poprad und Weichsel und plätschern sanft die Wellen der Seen, wie: Czorsztyńskie, Rożnowskie, Czchowskie oder Mucharskie. Sie fasziniert mit der bunten Legende der Tatra und schmeckt auch gut – nach Wein und köstlichen regionalen Gerichten.

Das Tatra-Gebirge, Polens bekanntestes und beliebtestes Gebirge, wird zwar von Millionen von Touristen jedes Jahr besucht, bleibt aber dennoch ein „mystischer“ Raum in Małopolska. Hier findet man nicht nur den See Morskie Oko, die Gipfel Kasprowy Wierch und Giewont oder die Bergtäler Chochołowska und Kościeliska, sondern auch weniger frequentierte Pfade. Von den furchteinflößenden scharfen Felsen und Felstürmen bis hin zu mit Krokussen blühenden Tälern hört man hier die Geschichten der robusten Räuber, die einst von Sabała, dem unvergesslichen Geschichtenerzähler aus Podhale erzählt wurden. Hier hört man immer noch auch die raffinierten Strophen von Kazimierz Przerwa-Tetmajer und die in Meisterwerke der Musik verwandelten Klänge der Volksmusik von den Komponisten Karol Szymanowski und Wojciech Kilar. Die Stadt Zakopane heißt alle Besucher herzlich willkommen, egal ob sie nun gemütlich auf der Straße Krupówki flanieren und sich in Luxushotels entspannen, oder wandern oder Ski fahren wollen, denn auf sie warten Wanderwege im Hochgebirge und malerische Skipisten.

In dieser außergewöhnlichen Region kann man immer noch eine einfache Almhütte finden, in einer Berghütte übernachten, aber auch versuchen, den Ort zu finden, an dem seit Jahrhunderten Ritter schlafen und die Wirtin von Ludźmierz regiert.

Kunst und Schönheit in Holz verzaubert

Małopolska ist eine großartige Region, um aus Holz geschnitzte Schätze zu bewundern. In dieser beeindruckenden Schatzkammer findet man 255 außergewöhnliche Juwelen, die sich entlang der wunderschönen Route der Holzarchitektur aufeinanderreihen. Acht von ihnen: die katholischen Kirchen in Binarowa, Dębno Podhalańskie, Lipnica Murowana und Sękowa sowie die orthodoxen Kirchen in Powroźnik, Owczary, Kwiatoń und Brunary Wyżne – sind infolge der Eintragung in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes weltweit bekannt. Diese Kirchen bleiben übrigens das ganze Jahr über für die Besucher geöffnet.

Es gibt noch viele weitere Juwelen, die großzügig über die gesamte Region von Małopolska verteilt sind. Die Kunstfertigkeit der alten Meister der Axt, der Säge, des Meißels und des Pinsels führt nach Jaszczurówka in Zakopane, weiter nach Banica, Hańczowa, Iwkowa, Sobolów oder Trybosz. Auf dem Weg der künstlerischen Visionen werden wir das Museum von West-Małopolska in Wygiełzów, sowie die malerischen Freilichtmuseen Zubrzyca Górna, Sidzina, Zawoja, Dobczyce, Nowy Sącz besuchen… Nur so findet man die einzigartigen Kunstwerke, malerische katholische und orthodoxe Kirchen mit zwiebelförmigen Türmen, prächtige Guts- und bescheidene Bauerhäuser, sowie Holzvillen, die alle zu dem wertvollsten materiellen Kulturerbe von Małopolska gehören.

Extreme Attraktionen und unvergessliche Aussichten

Lust auf Gleitschirmfliegen, Fallschirmspringen, extremes Downhill-Biken, Bungee-Jumping, Klettern an senkrechten Felswänden, Wandern über himmelnahe Bergrücken oder vielleicht der blitzschnelle, 142 km/h erreichende und 77 Meter hohe Achterbahn Hyperion in Energylandia? Wer nach Nervenkitzel und Adrenalinschub sucht, wird diese in der Region Małopolska sicherlich finden.

Auch eine Floßfahrt durch den Dunajec-Durchbruch lässt das Herz höher schlagen. Dies ist nicht nur der reißenden Strömung dieses schnell fließenden Gebirgsflusses zu verdanken, die versucht, auf die Holzflöße einzudringen, sondern auch dem märchenhaften Blick auf die berühmten Pieniny-Gipfel: Trzy Korony und Sokolica. Die Floßfahrt auf dem Poprad-Fluss garantiert ebenfalls viele Erlebnisse, auch wenn diese anderer Natur sind.

Wer keine Angst vor geheimnisvollen Kammern, düsteren Stollen, seltsamem Knarren und Geräuschen hat, soll auf jeden Fall das Salzbergwerk Wieliczka besuchen – ein Wunder der Natur, das von Menschenhand geschaffen wurde. Untertage warten die im Salz gehauenen Salzkammern, in denen Chopins Musik erklingt, Salzskulpturen, Salzschneemänner, smaragdgrüne Seen, Wander- und Bergbaupfade und sogar ein Kurort, ein Restaurant und eine komfortable Unterkunft in einer Heilkammer mit einem unterirdischen Solegradierwerk und einem Leseraum. Eine ebenfalls weltweit einzigartige Attraktion, nämlich Bootsfahrt durch eine mit Sole überflutete Kammer, aber auch zahlreiche multimediale Besichtigungsrouten und Unterkünfte bietet auch das Salzbergwerk Bochnia. An Attraktionen mangelt es in diesen in die prestigeträchtige UNESCO-Welterbeliste eingetragenen Bergwerken nicht. Wenn man sich dann noch bewusst macht, wie viele Meter Erde über dem Kopf liegen, ist ein Adrenalinschub garantiert!

Auf den Spuren von St. Johannes Paul II.

Die Karol-Wojtyła-Route in Wadowice ist 4,5 km lang und umfasst 14 Attraktionen. Auf der Route sind unter anderem das multimediale Familienhaus-Museum des Johannes Pauls II. (mit einer kleinen, rekonstruierten Wohnung der Familie Wojtyła im ersten Stock), die Basilika der Darstellung der Jungfrau Maria (Ort der Taufe, der Erstkommunion und der Firmung des zukünftigen Papstes), der sich vor der Kirche erstreckende Marktplatz (heute Johannes-Paul-II-Platz), über den er jeden Tag zur Schule ging, die Synagoge, aber auch die ehemalige Konditorei von Karol Hagenhuber, in der Karol seine geliebten Cremeschnitten aß.

Das Passions- und Mariensanktuarium Kalwaria Zebrzydowska, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, ist seit 400 Jahren ein Wallfahrtsort zum wundertätigen Bildnis der Maria von Kalwaria, die „heilt, regiert und tröstet“. Der Ort wurde oft von Karol Wojtyła besucht. Das malerisch am Makowski-Vorgebirge gelegene Ensemble, das auch als das polnische Jerusalem bekannt ist, umfasst nicht nur die Basilika Unserer Lieben Frau von den Engeln und das Bernhardiner-Kloster, sondern auch zahlreiche malerische Kapellen und Kirchen sowie einen manieristischen Park. Einmal im Jahr kehrt Kalwaria Zebrzydowska in die biblische Zeit zurück und feiert den Tod Christi während der spektakulär aufgeführten Passionsspiele. Wer jedoch Małopolska auf den Spuren von Karol Wojtyła besichtigen möchte, der muss sich auf einen langen Aufenthalt in… der Region vorbereiten. Hier gibt es nämlich nur wenige Orte, die der zukünftige Johannes Paul II. nicht besucht hat.

Aktiv – Małopolska aus dem Sattel

Radwege bieten eine gute Möglichkeit, viele Sehenswürdigkeiten in Małopolska zu erkunden. Dabei handelt es sich nicht nur um Hunderte Kilometer der Radwege im Rahmen des VeloMalopolska-Netzes, sondern auch um Tausende Kilometer der Wege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die in die entlegensten Winkel von Małopolska führen. Modern und sicher. Dazu gehören auch die Raststätten für die Radfahrer, unvergessliche Aussichten und ein großes Abenteuer.

VeloDunajec – der Radweg, der zu den schönsten Polens zählt, ist fast 250 km lang. Er beginnt in Zakopane und endet in Wietrzychowice, wo der Fluss Dunajec in die Weichsel mündet. Der Weg überquert sieben Gebirgszüge, verbindet sieben mächtige Festungen und umrundet auch drei große Seen. Er schließt sich an den Radweg Rund um die Tatra an, verläuft teilweise über den Radweg VeloNatura/EuroVelo 11 und trifft in Wietrzychowice auf den Weichsel-Radweg.

Der Abschnitt des Weichsel-Radweges in Małopolska führt entlang des Weichsel-Tals – von Jawiszowice nach Szczucin. Auf dem Weg findet man u. a. die Stadt Oświęcim und das Museum Auschwitz-Birkenau, die Königsstadt Kraków und das Königsschloss Niepołomice, das charmante Städtchen Hebdów, sowie das Straßenbaumuseum in Szczucin.

Durch Małopolska läuft auch der Radweg VeloMetropolis, d. h. der Małopolska-Abschnitt des Radwegs EuroVelo 4 (von Jawiszowice bis Jodłówka Wałki – mit Anschlüssen u. a. nach Tarnów, Kraków und Oświęcim; 220 km), sowie der Radweg VeloNatura, d. h. der Małopolska – Abschnitt des Radwegs EuroVelo11 (von Muszyna bis Kościelec; 271 km), VeloPradnik, VeloSkawa, VeloRaba, VeloRudawa…

Das absolute „Sahnehäubchen“ in der Region ist der Małopolska-Abschnitt der Adlerhorst-Route, an der man die schönsten Burgen, Ruinen und Festungen sowie malerische Kalkstein-Zeugenberge des Krakau-Tschenstochauer Juras entdecken kann. Neben dem Wawel, an dem die Route in Małopolska startet, führt sie zu den Toren der Burgen Korzków, Ojców, Pieskowa Skała, Rabsztyn und (wenn man sich für einen kleinen Abstecher entscheidet) auch in die Burg Tenczyn in Rudno. Diese Route kann man sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto problemlos zurücklegen.

Małopolska ist von Hunderten von Pfaden und Wegen durchzogen. Nicht nur von Radwegen, sondern auch von Wander-, Reit- und Autowegen. Dazu gehören die Route der Ostfront des Ersten Weltkriegs, die Route der Walachischen Kultur, die Südwestliche Zisterzienserroute, die Hauptroute der Beskiden, die Route des Traditionellen Handwerks, die Route der Romanik in Małopolska, die Route der Gotik in Małopolska, sowie die Route des Silberabbaus in Olkusz und die Drachenroute in Kraków.

Für Feinschmecker und Genießer

Die Küche in Małopolska ist eine harmonische und zugleich wunderbare Kombination ungewöhnlicher Aromen und Geschmäcker. Dazu zählen traditionellere und modernere Spezialitäten. Die vielfältigen Erfahrungen, Traditionen und die stürmische Geschichte dieser Region trugen dazu bei, dass heute 230 Köstlichkeiten und Spezialitäten aus der Region in die polnische Liste der regionalen Produkte eingetragen wurden. 14 davon werden auch EU-weit als Produkte mit geschützter Ursprungsbezeichnung oder geschützter geografischer Herkunft geführt.

Ihre kulinarische Tour durch Małopolska können Sie auf der Małopolskas Route für Feinschmecker beginnen. Diese repräsentiert verschiedene Traditionen und kulinarische Ausrichtungen: von der Sauerkrautsuppe Kwaśnica, Blechküchlein Moskole und Käsen, wie Bryjka in Podhale, über Bryndzonka, Gałuski und Fizoły mit Pflaumen aus Pieniny, bis hin zu Prażucha, Żur, Zawiwińce aus Kraków und Zalewajki und Fuczki der Lemken. Unterwegs können Sie auch Prołzioki und Blutwurst aus Pogórze, Kołacze und Kohl mit Erbsen aus Beskidy sowie Maczanka und Łazanki der Lachen probieren.

Małopolska ist ein Paradies für Genießer von köstlichem Fleisch, Fisch, Käse, Obst, Gemüse… Für alle, die traditionelle Hausmannskost und eher die ausgefallene Kochkunst lieben.

Unter dem Himmel von Małopolska gedeihen auch hervorragende Weintrauben. An die Tradition des Weinanbaus, die ihre Blütezeit in den mittelalterlichen Klöstern der Region erlebte, erinnert man sich erst seit kurzem wieder und die Erfolge sind bereits gut erkennbar. So können Sie bereits ein Glas hervorragenden Weines mit Blick auf die Tatra, das Gorce-Gebirge oder die Region Tarnów genießen. Dabei können Sie nach fruchtigen und blumigen Noten suchen.

Die Weinstraße von Małopolska eröffnet uns die Möglichkeit, einige Dutzende Weingüter und deren Besitzer kennenzulernen, aber auch die Regionen zu entdecken, wo sich der Weinanbau prächtig entwickelt. Die Tage der offenen Weingüter sowie die zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen des Projekts ENOtarnowskie bieten dazu eine hervorragende Gelegenheit. Die Gebiete um die Stadt Tarnów gehören zu den aktivsten und am schnellsten wachsenden Weinanbauregionen in der Region Małopolska.

Małopolska – hier werden keine Schätze versteckt

Małopolska ist eine Region, in der außergewöhnliche Juwelen zu finden sind. Diese werden jedoch nicht unter Versteck gehalten, sondern werden gerne zur Schau gestellt. Jeder kann sie entdecken, sehen, anfassen oder sogar verkosten.

Mehr touristische Inspirationen finden Sie unter visitmalopolska.pl

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