Städte
Jede polnische Stadt hat eigene Geschichte. Einige von den Städten sind voll von Schätzen aus der Vergangenheit, andere haben ihre Identität in jüngerer Zeit aufgebaut. Ein Spaziergang durch die Straßen einer beliebigen Stadt in Polen ist wie ein Spaziergang durch die Jahrhunderte.
Jährlich besuchen etwa vier Millionen Menschen aus mehr als 80 Ländern das berühmte Gnadenbild der Schwarzen Madonna im Paulinerkloster auf dem Berg Jasna Góra. Częstochowa (Tschenstochau) ist ein weltbekannter Pilgerort in der Woiwodschaft Śląsk (Schlesien).
Zwischen den beiden Großstädten Gdańsk (Danzig) und Gdynia (Gdingen) gelegen, komplettiert der mondäne Badeort Sopot (Zoppot) die Metropolregion der Dreistadt. Schon in den 1920er Jahren galt Sopot als das Rimini des Nordens und zog die Reichen und Schönen magisch an. Heute knüpft das Ostseebad an diese Traditionen an.
Aus dem ehemaligen Fischerdorf Gdynia (Gdingen) entwickelte sich innerhalb von wenigen Jahren der wichtigste Ostseehafen Polens. Der Bau begann im Jahr 1922. Mit dem Hafen entstand eine völlig neue Stadt mit breiten Straßen und funktionalistischen Gebäuden. In den Traditionen des Bauhauses wuchs die „weiße Stadt am Meer“.
Das 16. und 17. Jahrhundert gelten als das „goldene Zeitalter“ von Gdańsk (Danzig). Damals wurde Danzig zu einer der reichsten Städte in Mitteleuropa. In dieser Zeit entstanden auch viele der Prunkbauten der Rechtstadt, die bis heute die Touristen begeistern
Die Hauptstadt der Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern) zählt rund 410.000 Einwohner. Die Geschichte von Szczecin (Stettin) reicht bis ins 8. Jahrhundert zurück. Eine sieben Kilometer lange Touristenroute mit 42 Stationen führt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Das 750-jährige Gorzów Wielkopolski (Landsberg an der Warthe) ist mit rund 130.000 Einwohnern die größte Stadt der Woiwodschaft Lubuskie (Lebuser Land). In der auf sieben Hügeln errichteten Stadt an der Warta (Warthe) hat der Woiwode von Lubuskie seinen Sitz.
Toruń gehört zu den ältesten und schönsten Städten in Polen und wurde von Mitgliedern des Deutschen Ordens im 13. Jahrhundert an der Wisła (Weichsel) gegründet. Die gotische Altstadt ist seit 1997 UNESCO-Welterbe.
Bydgoszcz (Bromberg) ist mit 360.000 Einwohnern die größte Stadt der Woiwodschaft Kujawien-Pommern. Sie liegt an Brda (Brahe) und Wisła (Weichsel) und ist über den Bromberger Kanal auch mit der Oder verbunden. Die zahlreichen Wasserwege tragen zum besonderen Reiz der Stadt bei.
Im 14. Jahrhundert wurde in einer Schleife im malerischen Tal der Łyna (Alle) eine Burg als Sitz des ermländischen Domkapitels errichtet. Sie bildet den Kern der heutigen Woiwodschaftsstadt Olsztyn (Allenstein). Zwischen 1516 und 1521 war Nikolaus Kopernikus Verwalter des Domkapitels auf der Burg.
Die Hauptstadt der Woiwodschaft Podlaskie zählt rund 290.000 Einwohner und blickt auf eine etwa 400-jährige Geschichte zurück. Eng verbunden ist Białystok mit dem Namen Branicki. Das polnisch-litauische Adelsgeschlecht ließ hier ein barockes Schloss mit prachtvollem Park errichten.
Warschau ist Europas beste Destination Überragender Erfolg bei internationalem Wettbewerb. Bei den Tourismusverantwortlichen in Polens Hauptstadt war der Jubel groß: Warszawa (Warschau) heißt der Gewinner im internationalen Wettbewerb „European Best Destinations 2023“. Und nicht nur das: Warschau erhielt die meisten Stimmen überhaupt in der Geschichte des 2009 gegründeten Wettbewerbs und ließ die Nächstplatzierten Athen, Maribor und Wien deutlich hinter sich.
Wer mit der Straßenbahn nach Malta fährt, kann dort auch mitten im Sommer über eine Skipiste brettern. Malta ist ein großer Sport- und Freizeitpark – und nur eine von vielen Attraktionen der pulsierenden westpolnischen Messestadt Poznań (Posen).
Berühmt ist die Stadt Zielona Góra (Grünberg) für den Wein, der hier seit dem 13. Jahrhundert angebaut wird. 1826 wurde dort der erste deutsche Sekt hergestellt. Die Universitätsstadt mit rund 118.000 Einwohnern ist Sitz des Parlaments und des Marschallamtes der Woiwodschaft Lubuskie (Lebuser Land).
Die Metropole Wrocław (Breslau) zählt rund 640.000 Einwohner und ist die viertgrößte Stadt Polens. Die Hauptstadt der Woiwodschaft Dolny Śląsk (Niederschlesien) wurde unlängst zur Kulturstadt des Jahres 2016 gekürt. Doch schon heute zählt Breslau zu den bedeutendsten Kulturzentren des Landes.
Łódź (Lodsch) entwickelte sich im 19. Jahrhundert innerhalb weniger Jahre vom Dorf zur größten Textilmetropole Mitteleuropas. Die rund 700.000 Einwohner zählende Hauptstadt der Woiwodschaft Łódzkie (Lodscher Land) ist mit ihren Fabriken, Palästen und Arbeitersiedlungen ein einzigartiges Zeugnis für die Zeit der industriellen Revolution.
Kielce, die Hauptstadt der Woiwodschaft Świętokrzyskie (Heiligkreuz), zählt rund 200.000 Einwohner. Die Stadt ist heute ein wichtigstes Industrie-, Wissenschafts- und Kulturzentrum und der zweitgrößte Messeplatz Polens. Zwei Hochschulen haben hier ihren Sitz.
Lublin zählt zu den ältesten Siedlungen Polens. Ihre Anfänge reichen bis ins 7. Jahrhundert zurück. Am 1. Juli 1569 wurde hier die polnisch-litauische Union (Lubliner Union) geschlossen, die den damals größten und einen der mächtigsten Flächenstaaten Europas schuf.
Der 1354 erstmals urkundlich erwähnte Ort Rzeszów im Tal des Flusses Wisłok entwickelte sich im 16. Jahrhundert zu einem wichtigen Handelszentrum mit einem bedeutenden jüdischen Bevölkerungsanteil. Die Hauptstadt der Woiwodschaft Podkarpackie (Vorkarpatenland) zählt rund 180.000 Einwohner.
Die Hauptstadt der Woiwodschaft Śląskie (Schlesien) bildet zugleich das Zentrum des Oberschlesischen Industriegebiets. In Katowice (Kattowitz) leben rund 320.000 Menschen, im gesamten Ballungsgebiet sind es etwa 3,5 Millionen.
Für viele Polen ist sie die schönste Stadt des Landes und die wichtigste Kulturmetropole. Kraków (Krakau), Hauptstadt der Woiwodschaft Małopolska (Kleinpolen), zählt 740.000 Einwohner. Sie besitzt mehr als 5.000 historische Bauten und Kulturdenkmäler.
Opole (Oppeln) ist die Hauptstadt der Woiwodschaft Opolskie (Oppelner Land). Die Geschichte der rund 130.000 Einwohner zählenden Stadt reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück. Dort befinden sich heute die wichtigsten Institutionen der deutschen Minderheit in Polen.
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