20 Jahre in der EU: Entdecken Sie die touristischen Attraktionen in Polen, die mit europäischen Mitteln gefördert wurden!

Vor zwanzig Jahren wurde Polen Mitglied der Europäischen Union. Damit begann ein neues Kapitel in der Geschichte dieses Staates. Diese Partnerschaft hatte nicht nur eine Stärkung der Beziehungen Polens zu Europa zur Folge, sondern auch eine Reihe von Vorteilen, die in jeder Ecke unseres Landes spürbar sind. Dank der beträchtlichen Zuschüsse aus den Fonds der Europäischen Union konnten viele Sehenswürdigkeiten und touristische Einrichtungen renoviert werden. Darüber hinaus wurden neue und innovative Attraktionen geschaffen, die sowohl Touristen aus dem In- als auch aus dem Ausland anziehen. Viele von ihnen können sich auch mit dem renommierten Zertifikat der Polnischen Tourismusorganisation schmücken.

Zamość, die als die „Perle der Renaissance“ und die „Stadt der Arkaden“ bezeichnet wird, gehört zu den einzigartigsten Städten Polens und ist für ihre unversehrte Renaissance-Architektur und ihre reiche Geschichte bekannt. Die Altstadt ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und ein Beispiel für das ideale Stadtbild einer europäischen Renaissancestadt. Bemerkenswert sind auch die Befestigungsanlagen nach italienischem Vorbild, die sich im 17. Jahrhundert bewährt haben. Zamość war die einzige polnische Stadt, die der Schwedenflut widerstand. Was von der Festung Zamość aus dem 17. Jahrhundert übriggeblieben war, musste restauriert werden, damit auch künftige Generationen diese städtebaulichen Meisterwerke bewundern können. Im Rahmen des Projekts „Zamość – eine UNESCO-Stadt, ein Historisches Denkmal der Republik Polen als touristisches Produkt der polnischen Wirtschaft“ („Zamość miasto UNESCO, Pomnik Historii RP produktem turystycznym polskiej gospodarki”) und der Förderung wurde eine neue Festungslandschaft von Zamość geschaffen. Für dieses Geld wurden u.a. die ehemalige Kosakenkaserne in der Lünette, die als historisch-touristisches Informationszentrum der Festung genutzt wird, sowie die Kasematten der Bastionen II. und IV. der Festung Zamość renoviert. Außerdem wurde das Amphitheater auf dem Festungsgelände rekonstruiert und der historische Stadtpark saniert. Hinzuzufügen ist, dass die Stadt Zamość 2017 die prestigeträchtige Auszeichnung – das Zertifikat der Polnischen Tourismusorganisation als „Zamość – Festung der Attraktionen“ erhalten hat.

Die Gewinner des Goldenen Zertifikats 2022 der Polnischen Tourismusorganisation, das Bergwerksmuseum Guido und der Stollen „Königin Luise“ in Zabrze haben auch dank der EU-Förderung ihren alten Glanz wiedererlangt. Im Rahmen des Projektes „Europäisches Zentrum für Technikkultur und Industrietourismus“ („Europejski Ośrodek Kultury Technicznej i Turystyki Przemysłowej“) konnten der sog. Hauptschlüsselerbstollen mit den zugehörigen Abbauräumen, eine Fußweg aus dem 19. Jahrhundert, der in die Kohleflöze führt sowie die übertägigen Anlagen des Bergbau-Freilichtmuseums „Königin Luise“ revitalisiert werden. Das alles ist heute für Touristen zugänglich. Das Bergwerksmuseum Guido und der Stollen „Königin Luise“, bekannt als „Schwarze Perle Europas“, sind ein wichtiger Punkt auf der touristischen Landkarte von Zabrze. Ein einzigartiges Gebiet, in dem sich Bergbaugeschichte und Moderne zu einem touristischen, kulturellen und Veranstaltungsraum verbinden. Diese Anlage besteht aus übertägigen Gebäuden und einem ausgedehnten untertägigen Streckennetz aus dem 18. und 19. Jahrhundert und ist damit der größte ihrer Art in Polen. Die untertägigen Touristenpfade, die sich über 10 km unter dem Zentrum von Zabrze erstrecken, führen durch authentische Abbaustätten. Mehrere thematische Routen erwarten die Besucher. So kann jeder, unabhängig von seinen Interessen und der ihm zur Verfügung stehenden Zeit, etwas für sich finden und die reiche Geschichte und das Erbe der Region entdecken.

Nicht nur unter der Erde, sondern auch auf dem Wasser hat sich in den letzten 20 Jahren viel getan. Die Westpommersche Segelroute (Zachodniopomorski Szlak Żeglarski) ist eine wichtige touristische Attraktion der Region, die 2014 mit dem Zertifikat der Polnischen Tourismusorganisation ausgezeichnet wurde. Sie führt durch eine äußerst malerische Landschaft. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Während der Fahrten kann man Seeadler und Graureiher beobachten und kommt an Biberburgen vorbei. Mit EU-Fördermitteln wurden sieben neue Häfen gebaut und vier bestehende Häfen modernisiert – insgesamt wurden 621 neue Liegeplätze geschaffen. Auch auf der Insel Wolin wurde ein Hafenbecken angelegt. Die Segelroute ermöglicht eine mehrtägige Reise von Hafen zu Hafen, bei der die Segler ihre Fähigkeiten auf Gewässern mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad verbessern können. Da die Entfernungen zwischen den einzelnen Häfen nicht mehr als 20-30 Seemeilen betragen, kann die Route bequem in wenigen Stunden zurückgelegt werden. Die gesamte Segelroute ist so angelegt, dass der nächste Zielhafen innerhalb eines Tages erreicht werden kann. Auf diese Weise ist die Route nicht nur für erfahrene Segler, sondern auch für Anfänger und für die ganze Familie sicher und bequem zu befahren.

Im Rahmen des Projekts „Interaktives Zentrum der Geschichte der Dominsel in Poznań – die Wiege der Staatlichkeit und des Christentums“ („Interaktywne Centrum Historii Ostrowa Tumskiego w Poznaniu – kolebki państwowości i chrześcijaństwa“) wurde eine der größten Attraktionen von Poznań, das Tor von Poznań (Interaktives Zentrum der Geschichte der Dominsel) [Brama Poznania (Interaktywne Centrum Historii Ostrowa Tumskiego)], das derzeit sein 10-jähriges Bestehen feiert, geschaffen. Die Dominsel ist ein einzigartiger Ort. Sie ist die Wiege der Stadt Poznań und des polnischen Staates. Viele interessante Persönlichkeiten und Ereignisse, von denen heute verschiedene Denkmäler zeugen, haben die zehn Jahrhunderte ihres Bestehens geprägt. Dieses innovative Zentrum bietet einzigartige Einblicke in die frühe polnische Staatsgeschichte und die Geschichte der Dominsel von Poznań. Statt mit traditionellen Ausstellungsstücken wird die Geschichte hier mit modernen Multimedia- und Lichteffekten erzählt, die die Vergangenheit für ein modernes Publikum zugänglicher und attraktiver machen. Hier finden das ganze Jahr über zahlreiche Veranstaltungen statt, darunter Workshops, Sonderausstellungen, Konzerte, Bildungsveranstaltungen für verschiedene Altersgruppen und wissenschaftliche Tagungen.

Ein weiterer interessanter Ort, der mit Unterstützung von EU-Fördermitteln geschaffen wurde, ist das Zentrum für Glaserbe Krosno (Centrum Dziedzictwa Szkła w Krośnie). Der Preisträger des Zertifikats der Polnischen Tourismusorganisation im Jahr 2013 ist eine perfekte Kombination aus historischem Erbe und Innovation und präsentiert Glas in einem völlig neuen Licht. Durch den Einsatz moderner Technik bewahrt das Zentrum nicht nur die Geschichte der Glasherstellung in Krosno, sondern trägt auch zu ihrer Entwicklung bei. Die große Attraktion dieses einzigartigen Ortes sind die interaktiven Shows, bei denen die Besucher aktiv an der Herstellung und Verzierung von Glas teilnehmen und die Magie der Glasherstellung live erleben können. Es ist eine einmalige Gelegenheit, mit eigenen Augen zu sehen, wie Glaskunstwerke entstehen, und sich selbst in diesem ungewöhnlichen Handwerk zu versuchen. In den Kellern vor den Türschwellen und im Sonderausstellungsraum werden Ausstellungen von Kunstglas führender polnischer Künstler und von Gebrauchsglas mit außergewöhnlichem Design gezeigt. Die Archäologisch-geologische Route der Woiwodschaft Świętokrzyskie (Świętokrzyski Szlak Archeo-Geologiczny) ist ein innovatives touristisches Produkt, das den geologischen und archäologischen Reichtum der Woiwodschaft Świętokrzyskie präsentiert. Es wurde dank einer Vereinbarung zwischen der Gemeinde Chęciny, der Regionalen Tourismusorganisation der Woiwodschaft Świętokrzyskie, der Stadt Kielce und dem Archäologischen und Naturhistorischen Museum in Ostrowiec Świętokrzyski geschaffen. Die Route präsentiert die Region als einen Ort von einzigartiger wissenschaftlicher und touristischer Bedeutung und lädt Geschichts- und Naturliebhaber dazu ein, ihre einzigartigen Qualitäten zu entdecken. Zwei seiner Standorte wurden mit dem Zertifikat der Polnischen Tourismusorganisation ausgezeichnet:der Geopark Świętokrzyski im Jahr 2021 und das Schloss Chęciny im Jahr 2017. Dank der EU-Förderung wurde auf der Route eine der wichtigsten geotouristischen Attraktionen geschaffen: Geobildungszentrum in Kielce. Es ist ein Ort, an dem die Themen der Geologie und der Geographie auf eine zugängliche und verständliche Art und Weise erforscht werden können, wobei moderne pädagogische Methoden und Mittel zum Einsatz kommen. Das Zentrum befindet sich im Naturschutzgebiet „Wietrznia“. Es verbindet Wissenschaft mit Unterhaltung und bietet den Besuchern eine einzigartige Reise durch eine interaktive Ausstellung. Diese Präsentation stellt das geologische Erbe der Region vor und ermöglicht ein tieferes Verständnis des geologischen Phänomens Heiligkreuzgebirge. Zusätzliche Attraktionen wie ein Geolabor, ein 5D-Kino in der Kapsel, die Schleifwerkstatt, das Geologie-Großspiel und der Club der Geologie-Begeisterten garantieren Spaß für die ganze Familie. Das Geobildungszentrum bietet nicht nur Ausstellungen in seinen Räumlichkeiten, sondern auch den Geologischen Experimentiergarten – einen Spielplatz, der Kinder und Jugendliche spielerisch in die Welt der Geowissenschaften einführt.

Polen ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie europäische Fördermittel zur Entwicklung des Tourismus und zum Schutz des kulturellen Erbes beitragen können. Dank der EU-Förderung ist unser Land um viele touristische Attraktionen reicher geworden, die nicht nur das Interesse an Polen als Reiseziel steigern, sondern auch die Lebensqualität der Einwohner verbessern und zum aktiven Entdecken von Geschichte und Natur anregen.

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